Strom selber machen mit Mini-Solar-Kraftwerken – speziell auch für Mieter*innen
Als "Stecker-Solar-Anlagen" oder „Stecker-PV-Geräte“ werden kleine Photovoltaiksysteme bezeichnet und werden häufig an Balkongeländer angehängt oder auf Garagendächer aufgestellt. Die Anlagen haben meist eine Leistung von 200 bis 600 Watt. Ein integrierter Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Im einfachsten Fall wird dieser per Steckverbinder an normale Steckdosen im Haushalt eingesteckt und der Strom in eine dafür geeignete Steckdose eingespeist. Auf diesem Weg speisen Sie Strom direkt ins Stromnetz der Wohnung. Der Strom wird dann von den angeschlossenen und eingeschalteten Elektrogeräten verbraucht.
Stecker-Solar-Geräte sind die bislang einzige Technologie, mit der auch Mieter*innen wirklich selbst erneuerbare Energie für den Eigenverbrauch erzeugen können.
Die Geräte produzieren in der Regel genug Strom, um einen wesentlichen Teil der Grundlast eines Haushalts zu decken. So wird der ständige Strombedarf bezeichnet, der etwa durch Stand-By-Funktionen und dauernd laufende Geräte wie Kühlschrank oder ggf. Heizungspumpe zustande kommt. Ein 300-Watt-Solarmodul erzeugt etwa 200 bis 300 Kilowattstunden im Jahr. Das entspricht etwa dem Stromverbrauch eines Kühlschrank oder einer Spülmaschine. Da die Systeme im Vergleich zu größeren Photovoltaikanlagen sehr einfach aufgebaut sind, kosten sie nicht viel. Deshalb können sie sich innerhalb von zehn Jahren amortisieren und danach weiter kostenlosen Strom liefern.
Bonn-Netz ist einer der ersten Netzbetreiber, der die Anmeldung dieser Geräte ermöglicht. Über das Einspeiserportal können Sie dort eine Einspeiseanfrage für Balkonanlagen bis 600 VA stellen.
Mehr Infos der Verbraucherzentrale NRW:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/en/node/8189